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Gegen Ende des zwölften Jahrhunderts begleitete der junge Leonardo Pisano seinen Vater, einen Geschäftsmann und Diplomaten aus Pisa, auf seinen Reisen nach Nordafrika und studierte dort bei arabischen Gelehrten Mathematik. Später bereiste Leonardo den gesamten Mittelmeerraum und entdeckte dabei den Reichtum der arabischen Mathematik zu einer Zeit, in der das Abendland diese Wissenschaft bereits seit mehreren Jahrhunderten weitgehend vergessen hatte.
Im Jahre 1202 erschien in Pisa sein Buch Liber Abbaci über die arabische Rechenkunst. Diesem Werk, das unter anderem die indoarabische Dezimaldarstellung der Zahlen einführte, war ein großer Erfolg beschieden, da die praktischen Anwendungen im geschäftlichen Leben sofort erkannt wurden. In seinen weiteren Werken beschäftigte sich Leonardo, heute vor allem als Fibonacci bekannt, mit den verschiedensten Gebieten der Mathematik; in seinem Buch Liber quadratorum machte er die ersten Schritte in einem zentralen Gebiet der heutigen Zahlentheorie, der Theorie der elliptischen Kurven.
Die Entwicklung der arabischen Mathematik und deren Ausbreitung im mittelalterlichen Abendland durch die Werke von Fibonacci sind Gegenstand einer Ausstellung, die im Museum für Mathematik «Il giardino di Archimede» entstanden ist und vom 27. Oktober bis zum 15. November 2003 in der Haupthalle des Hauptgebäudes der ETH zu sehen ist.
Eine komplementäre Ausstellung, die sich mit der Rezeption der Werke von Fibonacci befasst, ist im Ausstellungsfoyer der ETH-Bibliothek während des ganzen Wintersemesters 2003/2004 zu sehen.
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