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Da der Liber Abaci in einem auf dem Gebiet der Mathematik rückständigen Umfeld erschien, bedurfte es einer beachtlichen Zeit, bis er seine Früchte tragen konnte: Erst für die letzten Jahrzehnte des dreizehnten Jahrhunderts begegnet man konkreten Zeugnissen des Einflusses von Leonardo Fibonacci auf die Entwicklung der Mathematik in Italien. Dies beinahe immer in Verbindung mit den Aktivitäten der Rechenschulen (scuole d’abaco). Der grösste Teil der Rechentraktate ist direkt vom Werk des Pisaners inspiriert, der unbestritten als Begründer und bedeutendster Exponent der mittelalterlichen Mathematik anerkannt wird.
Gegen die Mitte des 15. Jahrhunderts versiegten durch die Erfindung des Buchdrucks die herkömmlichen Kanäle der Wissensvermittlung. Dadurch verschwanden diejenigen Autoren aus dem kollektiven Gedächtnis, deren Werke – aus welchen Gründen auch immer – nicht durch die Druckpresse liefen. Diesem Schicksal entging nicht einmal Fibonacci, der bereits während des 16. Jahrhunderts nicht viel mehr als ein Name war: Cardanus ordnet Leonardo „wenige Jahre vor“ Luca Pacioli ein; Bernardino Baldi, Schüler von Commandino und Verfasser einer Chronik der Mathematiker, gibt an, er habe im Jahr 1400 gelebt.
Es sollte noch bis ins 19. Jahrhundert dauern, bis Fibonacci wieder aus einer historisch korrekten Perspektive eingeordnet wurde.
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